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40 Jahre Shedhalle Zürich
Eröffnung am 24.10.2025

Wir träumen weiter!

In der Nacht vom 13. auf den 14. Juni 1996 platzierten zwölf Frauen jeweils ein Bett im öffentlichen Raum der Stadt Genf – und verbrachten dort die Nacht. Jede von ihnen wählte einen passenden Ort, an dem sie sich sicher fühlte. Die Aktion stellte eine bewusste Aneignung des nächtlichen Stadtraums dar. Unsere Erziehung hat uns – insbesondere als Frauen – vermittelt, dass es gefährlich sei, sich nachts allein im öffentlichen Raum aufzuhalten. Diese kulturelle Prägung hat sich in Form von Angst tief in uns eingeschrieben. Doch warum sollten wir uns nachts nicht ebenso frei draussen bewegen können wie durch den Tag? Die Aktion verstand sich als kritischer Kommentar zur damals vorherrschenden Vorstellung, Sicherheit im urbanen Raum vor allem durch verstärkte Beleuchtung zu schaffen. Unser Anliegen war ein anderes: Wir wollten ein sichtbares Zeichen dafür setzen, dass Frauen sich auch nachts im öffentlichen Raum frei und respektiert bewegen können – mit dem gleichen Recht auf Präsenz wie zu jeder anderen Tageszeit. Die Aktion entstand im Kontext einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema im Rahmen der Ausstellung Sex & Space. Die Projektidee stammt von Susanne Sauter. Umgesetzt wurde die Aktion in Zusammenarbeit mit einer Gruppe von Kunststudierenden aus Genf.

In der Ausstellung «Loving Shedhalle – 40 Jahre Shedhalle Zürich» wird die Aktion von 1996 in aktualisierter Form gezeigt.

Wir träumen weiter!